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Clavis Scientiae: Studien Zum Verhältnis Von Faktizität Und Fiktionalität Am Fall Der Schlüsselliteratur Reprint 2013 Edition
Contributor(s): Rösch, Gertrud Maria (Author)
ISBN: 3484181702     ISBN-13: 9783484181700
Publisher: de Gruyter
OUR PRICE:   $146.30  
Product Type: Hardcover - Other Formats
Language: German
Published: March 2004
Qty:
Additional Information
BISAC Categories:
- Literary Criticism | European - German
- Language Arts & Disciplines
LCCN: 2004441332
Series: Studien Zur Deutschen Literatur
Physical Information: 0.75" H x 6.14" W x 9.21" (1.35 lbs) 309 pages
Themes:
- Cultural Region - Germany
 
Descriptions, Reviews, Etc.
Publisher Description:
In der diachronen Studie werden Texte vom 17. bis zum 20. Jahrhundert untersucht, mit dem Ziel, die literarische Verschlüsselung als eine Form der Vermittlung von Faktizität und Fiktionalität im grö eren Kontext zweier kultureller Praktiken, der kabbalistisch inspirierten Steganographie sowie der Kryptographie, zu erfassen. Am höfisch-historischen Roman (u.a. M. Opitz/J. Barclay, Argenis; Anton Ulrich von Braunschweig und Lüneburg, Die römische Octavia) wird der Verlauf der referentialisierenden Lektüre untersucht. Im 18. Jahrhundert verbindet sich das 'Prinzip Schlüssel' mit der Satire bzw. dem Pasquill (Chr.F. Hunold, Satyrischer Roman, Chr.M. Wieland, Die Geschichte der Abderiten). Entschlüsselnde Lektüre entfaltete sich im Rezeptionsproze der Leiden des jungen Werthers mit unerwarteter Direktheit. Die Rolle der Zensur für das Weiterbestehen des 'Prinzips Schlüssel' lä t sich an E.T.A. Hoffmanns Märchen Meister Floh zeigen; an Klaus Manns Mephisto erweist sich, wie das Konzept gegen den Roman instrumentalisiert werden konnte. Thomas Mann, der in allen Phasen seines Werkes mit dieser Lektüre auf Modelle und Vorbilder hin konfrontiert wurde (untersucht werden Buddenbrooks und Doktor Faustus), reagierte nicht nur mit Verteidigungen (Bilse und ich) und wenig zutreffender Abwehr (als er sein narratives Prinzip im Doktor Faustus als Montage beschrieb), sondern auch mit ironischer Gegenwehr: In Lotte in Weimar inszenierte er die Entschlüsselungslust der Werther-Zeitgenossen wie der späteren Philologen. Die Einzeluntersuchungen laufen darauf zu, die Referentialisierung als >legitime Form der Lektüre