"Ich war nur das, was sie nicht hatte." Literarische Verarbeitung transgenerationaler Traumataweitergabe am Beispiel von Hans-Ulrich Treichels "Der Ve Contributor(s): Grashoff, Bert (Author) |
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ISBN: 3638672905 ISBN-13: 9783638672900 Publisher: Grin Verlag OUR PRICE: $37.53 Product Type: Paperback Language: German Published: June 2007 |
Additional Information |
BISAC Categories: - Language Arts & Disciplines - Art - Literary Criticism | European - German |
Physical Information: 0.15" H x 5.83" W x 8.27" (0.21 lbs) 64 pages |
Themes: - Cultural Region - Germany |
Descriptions, Reviews, Etc. |
Publisher Description: Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universit t Bremen, Veranstaltung: Seminar: Flucht und Vertreibung aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit den 1990er Jahren wird innerhalb der Geisteswissenschaften das Thema transgenerationaler Traumataweitergabe intensiver diskutiert. Den Hintergrund dieser Diskussionen bildet die Erkenntnis, dass Menschen mit schweren psychischen Traumata-Erfahrungen, insbesondere berlebende des Holocaust, ihre Traumata ungewollt und unbewusst auf ihre Kinder bertragen. Es stellt eine besondere Tragik dar, dass der lebensbejahende und dem schmerzhaften Trauma-Geschehen trotzende Akt der Kinderzeugung und -erziehung von unbewussten Prozessen berlagert wird, die zu einem Weiterleben der Traumata-Inhalte in den Kindern f hrt. Die n chste Generation ist so gezwungen, den innerpsychischen Kampf ihrer Eltern gegen die Trauma-Erfahrung in der eigenen Psyche fortzusetzen - ohne dass sie selber die Trauma-Erfahrung gemacht h tten, die f r sie daher auch nur eine mit vielen Phantasien ausgeschm ckte Realit t bekommt. Ulrich Treichel hat 1998 mit Der Verlorene einen novellistischen Roman vorgelegt, der aus der Sicht des namenlosen kindlichen Ich-Erz hlers eine Kindheit in den 1950er und 60er Jahren in einer Kleinstadt beim Teutoburger Wald darstellt, die von einer traumatischen Erfahrung seiner Eltern ma geblich gepr gt wird. Nur m hsam erschlie t sich durch die Erz hlungen der Mutter, dass sie mit ihrem Mann und ihrem erstgeborenen Baby in den Wirren der letzten Monate des zweiten Weltkriegs vor der Roten Armee aus den deutschen Ostgebieten floh und dabei ihren erstgeborenen Sohn Arnold verlor als sie von russischen Soldaten aufgegriffen und vergewaltigt wurde. Schuldgef hle ber den Verlust Arnolds vermischen sich bei ihr mit dem Trauma der Vergewaltigung. Wie der erst nach |