Franz Kafkas "Der Fahrgast" und "Kleider". Versuch einer Interpretation Contributor(s): Berner, Gerd (Author) |
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ISBN: 3656907137 ISBN-13: 9783656907138 Publisher: Grin Verlag OUR PRICE: $42.28 Product Type: Paperback Language: German Published: February 2015 |
Additional Information |
BISAC Categories: - Language Arts & Disciplines - Literary Criticism |
Physical Information: 0.11" H x 5.83" W x 8.27" (0.15 lbs) 44 pages |
Descriptions, Reviews, Etc. |
Publisher Description: Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Veranstaltung: Deutsch Leistungskurs (gymnasiale Oberstufe), Sprache: Deutsch, Abstract: Die beiden Prosaskizzen "Der Fahrgast" und "Kleider" entstammen dem Band "Betrachtung", der ersten Buchver ffentlichung Kafkas. Der Begriff 'Betrachtung' meint sowohl die optische Wahrnehmung von Au enwelt als auch Reflexion und kontemplative Verinnerlichung des Betrachteten. Beide Texte sind keine Erz hlungen, sondern monologische Gedankenreden. Das betrachtende Subjekt in beiden Texten ist ein einsames, verunsichertes, m nnliches Ich, das von einer exzentrischen Position aus seinen Blick auf die Welt richtet. Beide sich von der u eren Wirklichkeit distanzierende Ichs verf gen ber einen besonderen Blick, der das/ die angeschaute n] M dchen "atomisiert, indem er den Eindruck eines ganzen Menschen in Bruchst cke zerlegt" (P.-A. Alt). Im "Fahrgast"-Text greift ein zugleich erz hltes und erz hlendes Ich ein junges M dchen vor dem Aussteigen aus der Stra enbahn derart mit Blicken ab, nach Alt "mit sezierender Genauigkeit", dass der Ich-Sprecher sagen kann: "Sie erscheint mir so deutlich, als ob ich sie betastet h tte." Den Prosatext "Kleider" hat Kafka der "Beschreibung eines Kampfes" entnommen. Hier will der mit seinem Bekannten auf dem Laurenziberg spazierengehende Ich-Erz hler seinem Begleiter die unter der Oberfl che jugendlicher Sch nheit lauernde zuk nftige Hinf lligkeit einer alternden Frau verdeutlichen. In unserem, nur drei S tze umfassenden "Kleider"-Text betrachtet ein namenloses Ich sch ne Kleider und denkt ber deren Alterung nach. Durch eine Verlagerung des Betrachtersubjekts in die Tr ger der sch nen Kleider, die nur durch deren Sch nheit sch n gewordenen M dchen, gelingt es dem auch hier das barocke Vanitas-Motiv thematisierenden Ich, dass den am Abend sich im Spiegel betrachtenden M dchen mitunter auch ihr Gesicht als nicht mehr tragbar erscheint, weil es, wie |