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Familien- und Zeitgeschichte im 20. Jahrhundert. Jenny Erpenbecks Roman "Aller Tage Abend"
Contributor(s): Wendland, Hans-Georg (Author)
ISBN: 3668287511     ISBN-13: 9783668287518
Publisher: Grin Verlag
OUR PRICE:   $36.01  
Product Type: Paperback
Language: German
Published: September 2016
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BISAC Categories:
- Language Arts & Disciplines
Physical Information: 0.07" H x 5.83" W x 8.27" (0.11 lbs) 30 pages
 
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Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: "-", Gottfried Wilhelm Leibniz Universit t Hannover (Deutsches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: In Jenny Erpenbecks Romanen verl uft die Zeit gew hnlich nicht chronologisch-linear als ununterbrochenes und unumkehrbares Kontinuum. Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft, Jugend, Erwachsensein und Alter sind ineinander verwoben, "unwiderruflich miteinander verflochten und voneinander bedingt". Die auf verschiedenen Zeitebenen angesiedelten Generationen - Gro eltern, Eltern und Enkel - k nnen in verschiedenen Stadien ihrer Lebensgeschichte einander begegnen und ganz andere Richtungen einschlagen. In "Aller Tage Abend" bildet die Familiengeschichte eine literarische "Konstruktion", mit der durch die F higkeit des Erinnerns und die sch pferische Kraft des Erz hlens Vergangenes wieder sichtbar gemacht, Tote zu neuem Leben erweckt und bereits geschehene Dinge wieder zur ckgenommen werden. Auf diese Weise werden M glichkeiten ausgelotet, wie das Leben unter vielleicht nur geringf gig ge nderten Bedingungen auch h tte verlaufen k nnen. Zum Schluss des Romans erwirbt die gealterte Protagonistin die F higkeit, "sich in der Zeit frei zu bewegen". Das erinnert an die Hauptfigur in "Geschichte vom alten Kind", die gelernt hat, "in der Zeit herumzuspazieren wie in einem Garten", anstatt ihr Leben "in seiner diachronischen Abfolge" zu durchlaufen. Das Leben ist kein bis ins Detail berechen-, plan- und voraussehbarer Prozess, sondern voller Unw gbarkeiten, Zuf lle und unerwarteter Schicksalsschl ge, die die Stabilit t der Verh ltnisse von einem Moment auf den anderen ins Wanken und zum Einsturz bringen k nnen. Die F higkeit des Erinnerns ist mit zunehmendem Alter von Aufl sungs- und Zersetzungsprozessen bedroht, wie bei der neunzigj hrigen dementen Frau Hoffmann in Buch V des Romans. Durch die Br chigkeit der Erinnerung ist der "Ariadnefaden der Tradition" in Gefahr zu