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"Die Schuld ist immer zweifellos.": Das Rechtsritual in Franz Kafkas Erzählung "In der Strafkolonie" als kulturelles Phänomen
Contributor(s): Barth, Andrea (Author)
ISBN: 3838642643     ISBN-13: 9783838642642
Publisher: Diplom.de
OUR PRICE:   $99.28  
Product Type: Paperback
Language: German
Published: July 2001
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Additional Information
BISAC Categories:
- Language Arts & Disciplines
Physical Information: 0.3" H x 5.83" W x 8.27" (0.38 lbs) 126 pages
 
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Publisher Description:
Inhaltsangabe: Problemstellung: Franz Kafkas Erz hlung In der Strafkolonie thematisiert einen kulturellen Umbruch: Eine mittelalterliche‚ barbarische Rechts- und Gesellschaftsordnung soll auf Betreiben eines neuen Machthabers, des neuen Kommandanten, durch eine moderne‚ zivilisierte Gesellschaftsordnung abgel st werden. Anhand dieses Umbruchs werden zwei konkurrierende Ordnungsmuster diskutiert, die sich auf unterschiedliche Rechtsfindungsstrukturen st tzen. Sie werden jeweils durch eine der Hauptfiguren repr sentiert: Der europ ische Forschungsreisende vertritt die Prinzipien b rgerlicher Gerichtsbarkeit, die auf Diskursivit t beruht (Rede und Gegenrede in der Gerichtsverhandlung) und sich Milde und Humanit t auf ihre Fahnen schreibt. Der Offizier dagegen verk rpert ein Modell, das ohne jede Diskussion zur Urteilsfindung gelangt und auf einem analogen bertragungsmechanismus basiert (der Folterapparat ‚schreibt' das Urteil direkt auf den K rper des Delinquenten). Gang der Untersuchung: Ziel dieser Arbeit ist es nun, zu zeigen, dass Kafka die auf den ersten Blick so offensichtlichen Differenzen zwischen beiden Rechtsmustern dekonstruiert und den archaischen Strafritus der Strafkolonie dazu benutzt, unreflektierte Voraussetzungen der eigenen (Rechts-)Kultur zu diagnostizieren. Der erste Teil dieser Arbeit ist Kafkas Text selbst gewidmet. Hier soll die Erz hlung anhand ihrer Entstehungsgeschichte, ihrer Quellen, einer Inhaltsangabe sowie eines berblicks ber die wichtigsten Forschungslinien beleuchtet werden. Anschlie end wird die Funktion des dargestellten Strafrituals innerhalb der Gesellschaftsordnung der Kolonie analysiert, wobei die Aspekte Bestrafung und Disziplinierung im Mittelpunkt stehen. In diesem Zusammenhang bietet es sich an, Michel Foucaults rechtsgeschichtliche Studie berwachen und Strafen heranzuziehen und deren zentrale Aussagen f r eine Interpretation der Strafkolonie nutzbar zu machen. Foucault kann als „Ethnograph der eigenen Gesellschaft" b