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Die Buchreihe Theatrum Scientiarum versammelt origin re Beitr ge am Schnittpunkt von Philosophie, Wissenschaftsgeschichte, Kultur- und Theaterwissenschaft. Als produktiv hat sich dabei die konzeptionelle Orientierung erwiesen, sthetische, technische und politische Experimente der Avantgardebewegungen des 20. Jahrhunderts als programmatischen Gegenpol historischer Langzeitprozesse zu begreifen, als Akkumulator radikaler Fragestellungen, die sich mit heuristischem Gewinn auf Kulturen des Wissens in der Fr hen Neuzeit beziehen lassen.

Der nunmehr f nfte Band "Spuren der Avantgarde: Theatrum anatomicum" fokussiert das anatomische Theater in seinem Modellcharakter als pr gend f r die Produktion von Wissen, aber auch f r die Praktiken in K nsten, im Rechtswesen, in Politik und Kultur. Strategien der Fragmentierung und des systematischen Schnitts markieren auf pr gnante Weise das Erscheinungsbild k nstlerischer, wissenschaftlicher und politischer Projekte der Avantgarde. Deutbar als Resonanz eskalierender physischer und symbolischer Gewalt des zwanzigsten Jahrhunderts, zeigen sich bei genauerer Betrachtung berraschende Symptome jener Matrix der kreativen Zerst rung, die sich der Ordnung experimentellen Wissens seit Beginn der Fr hen Neuzeit eingeschrieben hat.