Mythisches Denken zwischen Romantik und Realismus Reprint 2012 Edition Contributor(s): Winkler, Markus (Author) |
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ISBN: 3484181389 ISBN-13: 9783484181380 Publisher: de Gruyter OUR PRICE: $146.30 Product Type: Hardcover - Other Formats Language: German Published: October 1995 |
Additional Information |
BISAC Categories: - Literary Criticism | European - German - Poetry | European - German - History | Jewish - General |
Dewey: 831.7 |
LCCN: 96100184 |
Series: Studien Zur Deutschen Literatur |
Physical Information: 0.75" H x 6.14" W x 9.21" (1.35 lbs) 310 pages |
Themes: - Cultural Region - Germany - Ethnic Orientation - Jewish |
Descriptions, Reviews, Etc. |
Publisher Description: Die Untersuchung von Heinrich Heines (1797-1856) Umgang mit Mythos und Mythologie kann einen Beitrag zur gegenwärtigen Diskussion über das Problem 'Mythos und Moderne' leisten. Heines Interesse gilt dem Weltbild, das sich mit dem phänomenologischen Begriff des mythischen Denkens beschreiben lä t. Die relative Fremdheit dieses Denkens fällt jedoch aus den synkretistischen Denktraditionen heraus, die den kulturhistorischen Horizont von Heines Mythologie bilden. Auch Heine empfängt Impulse vom frühromantischen Programm der 'neuen Mythologie' und partizipiert deshalb an der Umwertung des Volksglaubens in der spätromantischen 'deutschen Mythologie'. Indes mi lingt schon in der "Harzreise" der Versuch, die im 'Volk' noch lebendigen mythischen Vorstellungen im romantischen Wunschbild vom Volk aufgehen zu lassen. Und auch in jenen Teilen der Essays über Deutschland, in denen Heine den 'altgermanischen Pantheismus' als Vorausdeutung auf die künftige pantheistische Revolution der Deutschen interpretieren will, macht sich die kulturelle Fremdheit des Mythos gegen seine aktualisierende Allegorese geltend. In der Börne-"Denkschrift" demonstriert Heine deshalb die Differenz zwischen mythischer und nichtmythischer Zeichenordnung, und er lenkt den Blick auf die gefährliche Durchschlagskraft der politisch motivierten Leugnung dieser Differenz durch die 'teutomanischen' Vertreter der deutschen Nationalbewegung. Doch die kritische Rede über den Mythos trennt sich auch hier nicht von der mythosartigen Rede; Heine gibt zu verstehen, da der mythologische, von den Dichtern geerbte 'Bilderdienst' irreduziblen Bedürfnissen gehorcht, die das moderne Weltbild nicht zu kompensieren vermag. Eine Lösung des kulturellen Konflikts zwischen Mythos und Moderne zeichnet sich nicht ab. A |