Immanentismus Und Konjunktives Denken: Die Entstehung Eines Modernen Weltverständnisses Aus Dem Strategischen Einsatz Einer >Psychologia Prima Reprint 2012 Edition Contributor(s): Borgard, Thomas (Author) |
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ISBN: 3484350636 ISBN-13: 9783484350632 Publisher: de Gruyter OUR PRICE: $146.30 Product Type: Hardcover - Other Formats Language: German Published: June 1999 |
Additional Information |
BISAC Categories: - Literary Criticism | European - German - Philosophy | Epistemology - Social Science |
LCCN: 99513817 |
Series: Studien Und Texte Zur Sozialgeschichte der Literatur |
Physical Information: 0.88" H x 6.14" W x 9.21" (1.58 lbs) 384 pages |
Themes: - Cultural Region - Germany |
Descriptions, Reviews, Etc. |
Publisher Description: Die Untersuchung lenkt die Aufmerksamkeit auf eine Tradition der Naturphilosophie, deren Konturen im philosophiehistorischen Bewu tsein vollkommen unscharf geworden sind, und erschlie t ihre Bedeutung für Ästhetik und Literaturforschung. Sie betrifft vor allem Johann Friedrich Herbart, Rudolph Hermann Lotze und Gustav Theodor Fechner, die einerseits zum Teil selbst Naturwissenschaftler waren, andererseits die Ergebnisse der Naturforschung auf eine monistische Weltinterpretation anzuwenden bestrebt waren, in der der Kantische Dualismus von Sinnen- und Verstandeswelt keine Geltung mehr besitzen sollte. In der unter wissenssoziologischen Gesichtspunkten systematisch analysierten Situation, die gekennzeichnet ist durch den erneuten Zerfall der durch den Kritizismus "konzentrierten" Theoreme, findet Lotze zur Darstellung der Möglichkeit einer zwar partikularen, aber gewissen Erkenntnis. Ihr Kriterium liegt in der "Anschaulichkeit" und sieht in der immanenten Beschreibung von Naturgesetzen die Vollständigkeit der Welterklärung gegeben. Die physiologische Konzeption der Natur als gleichzeitig "geregelt" und doch kontingent hat jedoch notwendig eine Diskussion zur Folge, in der das Problem des Seelischen als einer "Sinnprovinz" der Natur zum Gegenstand offener Polemik werden mu te. Vor diesem Hintergrund entwickelt sich die Ästhetik nicht nur zu einer desillusionierenden Instanz, sondern auch zu einer Logik der emotiv und voluntativ gesteuerten Bewu tseinsakte, die sie als eine Erlebnisform von "Werten" erkennt. Die paradoxen Entwicklungsbedingungen der Moderne werden durch Aufklärung dieser komplexen Sachverhalte durchsichtig. |