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Vorurteil - Anthropologie - Literatur: Der Vorurteilsdiskurs ALS Modus Der Selbstaufklärung Im 18. Jahrhundert
Contributor(s): Godel, Rainer (Author)
ISBN: 3484810335     ISBN-13: 9783484810334
Publisher: de Gruyter
OUR PRICE:   $252.70  
Product Type: Hardcover - Other Formats
Language: German
Published: October 2007
Qty:
Additional Information
BISAC Categories:
- Literary Criticism | European - German
- History
- Philosophy
LCCN: 2008500016
Series: Hallesche Beiträge Zur Europäischen Aufklärung
Physical Information: 1.06" H x 6.14" W x 9.21" (1.90 lbs) 488 pages
Themes:
- Cultural Region - Germany
 
Descriptions, Reviews, Etc.
Publisher Description:
Die Aufklärung zieht gegen Täuschung und Vorurtheil zu Felde. Was der Prediger und Publizist Andreas Riem 1788 lakonisch behauptet, scheint den Konsens auch der heutigen Aufklärungsforschung zu beschreiben: Die Entdeckung und Zerstörung der Vorurteile habe im Interesse aller Aufklärer gelegen. Zur Gegenaufklärung wird gerechnet, wer sich für Vorurteile ausspricht oder über Wege des Umgangs mit ihnen nachdenkt. Die Studie zeigt, dass es eine Verkürzung des aufklärerischen Diskurses wäre, betrachtete man das Vorurteil nur als Objekt der Aufklärung, als einen der von ihr anvisierten Angriffspunkte. Der Vorurteilsdiskurs wird vielmehr zum entscheidenden Modus aufklärerischer Selbstbefragung, der Selbstaufklärung der Aufklärung. Im literarischen und popularphilosophischen Nachdenken über das Vorurteil werden anthropologiebasierte Argumente wirksam. Sie erschüttern die rationale Gewissheit, mit der Vorurteile kritisiert und durch Wahrheit ersetzt werden sollten. Fragen nach der Funktion von Vorurteilen und nach Wegen, mit ihnen umzugehen, ersetzen die systemphilosophischen Fragen nach Begriff und Typologie. Anhand eines breiten Spektrums deutscher und europäischer Quellen zeigt der Verfasser, dass es dem Vorurteilsdiskurs des 18. Jahrhunderts mittels literarischer und paraliterarischer Formen gelingt, Aufklärung als selbstreflexive Urteilsbildung neu zu bestimmen.