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Die Studie unternimmt es, Ritual und Theater als kulturelle Modelle zu beschreiben, die historisch je unterschiedlichen Voraussetzungen, Pr gungen und Verst ndnissen unterliegen. Sie will so zur Historisierung der in den letzten Jahren zu kulturwissenschaftlichen Grundlagenkategorien avancierten Begriffe beitragen. Mit der allegorisch-hermeneutischen Liturgiedeutung, mit der in die Liturgie integrierten Osterfeier und mit dem von der Liturgie gel sten Osterspiel werden drei das Mittelalter hindurch verbreitete Grenzph nomene zwischen ritueller Kultpraxis und theatralem Spiel untersucht. An ihnen werden verschiedene Konfigurationen von Ritualit t und Theatralit t aufgezeigt, die jeweils abh ngig sind von anderen, bergreifenden kulturellen Ordnungen: von Gebrauch und Funktion differenter Zeichencodes, von Handlungskontexten und fr mmigkeitsgeschichtlichen Faktoren sowie von einem spezifischen Verst ndnis von Repr sentation und Pr senz im Kontext religi ser Heilssicherung. Die Beschreibung dieser Abh ngigkeiten f hrt nicht nur die besprochenen Textcorpora neuen Deutungen zu, sondern profiliert auch die Kategorien Ritual und Theater als historisch wandelbare kulturelle Modelle menschlichen Handelns.