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Migration, Kulturkonflikt Und Krankheit: Zur PRAXIS Der Transkulturellen Psychotherapie 1991 Edition
Contributor(s): Leyer, Emanuela Maria (Author)
ISBN: 3531122665     ISBN-13: 9783531122663
Publisher: Vs Verlag Fur Sozialwissenschaften
OUR PRICE:   $66.49  
Product Type: Paperback - Other Formats
Language: German
Published: January 1991
Qty:
Additional Information
BISAC Categories:
- Psychology
Dewey: 616.890
LCCN: 92163367
Series: Beiträge Zur Psychologischen Forschung
Physical Information: 0.65" H x 6.14" W x 9.21" (0.96 lbs) 302 pages
Themes:
- Topical - Mentally Challenged
 
Descriptions, Reviews, Etc.
Publisher Description:
Mit Abstand bilden Tiirken die Mehrheit der in Deutschland lebenden AusUinder. Wie alle AusUindergruppen sind sie iiberproportional von Arbeitslosigkeit betrof- fen. Tiirkische Kinder haben es auf deutschen Schulen schwer. Nur 55 Prozent von ihnen gelingt ein erfolgreicher AbschluB der Hauptschule. Zum VersHindnis der besonderen sozialen Schwierigkeiten tiirkischer Einwandererfamilien gehOren griindliche Kenntnisse ihrer heimatlichen Dorfkultur und ihres ursprunglichen Wertesystems. Ein erstes Verdienst dieses bemerkenswerten Buches liegt darin, daB es dem Leser die Eigenarten der anatolischen Dorfkultur anschaulich nahebringt, aus der die groBe Mehrzahl der tiirkischen Einwanderer hervorgegangen ist. Dabei beweist die Autorin ihre guten Kenntnisse in Ethnopsychoanalyse. Sehr differen- ziert erlautert sie z. B. die oft falschlich vereinfachend dargestellte Struktur des Ge- schlechterverhaltnisses. Bis in die Jugend hinein sind die Manner im offentlichen Bereich dominierend. Aber im Hintergrund iiben die sehr gut informierten Frauen einen wichtigen kontrollierenden EinfluB aus. Sehr ausgepragt ist die autoritare Disziplinierung der Kinder. Es wird eine fruhe und intensive Identifikation mit dem gleichgeschlechtlichen Elternteil bewirkt. In ihrem Selbstwertgeruhl holen die Madchen im Verlauf der Entwicklung ihren Riickstand gegeniiber den Jungen auf, was damit erklart wird, daB der tiirkische Mann in der Adoleszenz eine Selbst- wertkrise erlebt. Die traditionelle Geschlechtertrennung wird allmahlich aufgeho- ben. Durch die Arbeitsmigration der Manner entwickelt sich ein starkerer und selbstbewuBterer Frauentyp. -Die Verhaltensregulation der Familie wird in her- vorragendem MaBe durch Scham bestimmt. Wesen der Schamkultur ist, daB alles auf die Wirkung nach auBen bezogen wird.