Reden Zwischen Engel Und Vieh: Zur Rationalen Reformulierung Der Rhetorik Im Prozeß Der Aufklärung 1994 Edition Contributor(s): Schneider, Lothar L. (Author) |
|
![]() |
ISBN: 3531125508 ISBN-13: 9783531125503 Publisher: Vs Verlag Fur Sozialwissenschaften OUR PRICE: $56.99 Product Type: Paperback Language: German Published: February 1994 |
Additional Information |
BISAC Categories: - Social Science - Language Arts & Disciplines | Rhetoric |
Dewey: 808.009 |
LCCN: 95150109 |
Series: Kulturwissenschaftliche Studien Zur Deutschen Literatur |
Physical Information: 1.15" H x 6" W x 9" (1.65 lbs) 560 pages |
Descriptions, Reviews, Etc. |
Publisher Description: Nun befinden wir uns im Feld der Sprache und k nnen uns entscheiden, ob wir diesen Sachverhalt aus der Bed rftigkeit des M ngelwesens oder aus der F lle menschlicher M glichkeiten erkl ren; aus jener Intellektualit t, die einst, eng- lisch' hie , oder aus der Angewiesenheit auf Sinnliches, wie sie Tieren zukommt. Ob wir uns der Bezeichnung bed rftig oder der Benennung fahig erkl ren, zu- meist - und zumindest dort, wo nicht unmittelbar Gewalt droht - bewegen wir uns in einer Sph re, die konstitutiv durch Sprache bestimmt und durch Sprache auch dort noch vermittelt ist, wo die Zeugnisse menschlicher Tatigkeit ihren Sinn und das Einverst ndnis der Verabredungen zu ihrer Ausf hrung nicht mehr er- kennen lassen: Zeichen, deren Sinn verloren ist, nennen wir stumm; kennzeichnen sie mit einem Begriff, der nicht Negation, sondern Privation bedeutet: Sprach- bed rftigkeit. Und gerade dort, wo der dargestellte Gegenstand klar erscheint, stellt sich die Frage nach dem Sinn, der die Konstruktion des Zeichens verlangte. Wenn das Zeichen einen Gegenstand repr sentiert, pr sentiert es die Sprache zu- gleich; wenn Formuliertes zum Gegenstand von Formulierung wird, ist nicht nur die Sache, sondern zugleich die Praxis ihrer Darstellung thematisiert. Mit jeder Wiederaufnahme wird der Modus ihres Vorverst ndnisses und damit ihre sprach- liche Verfa theit dargestellt. Jede Wiederholung droht ein St ck mehr, das Dar- gestellte durch Darstellung zu verdr ngen. Gegen diese Gefahr sch tzte einst Ver- gessen; im Zeitalter der Konservierung des Ged chrnisses in Schrift ist Vergessen rechtfertigungsbed rftig. |