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Sprachspiel Metapher 1996 Edition
Contributor(s): Bertau, Marie-Cécile (Author)
ISBN: 3531128221     ISBN-13: 9783531128221
Publisher: Vs Verlag Fur Sozialwissenschaften
OUR PRICE:   $56.99  
Product Type: Paperback
Language: German
Published: August 1996
Qty:
Additional Information
BISAC Categories:
- Language Arts & Disciplines | Rhetoric
- Social Science
Dewey: 808
LCCN: 98180240
Physical Information: 0.69" H x 6" W x 9" (0.97 lbs) 324 pages
 
Descriptions, Reviews, Etc.
Publisher Description:
1.1 Weltansicht und Sprachansicht Menschen sind auf Zeichenbildung angewiesen, auf das Lesen von etwas als etwas. Dabei wird manches Zeichen, anderes nicht, denn Zeichen bilden hei t, unterscheiden. Durch die auswählende Zeichenbildung wird Wirklichkeit er- fa t und ausgedrückt, wird sie für Menschen erlebbar. Dieser Gedanke wird als fundamental angesehen und bildet daher den Rahmen für die vorliegende Untersuchung. Die Zeichenbildung ist sowohl psychische als auch kommunikative Notwen- digkeit. Die Gestaltpsychologie betont die Struktur oder Organisation von sensorischen Ereignissen und stellt mit ihren Gestaltprinzipien die fundamentale Wahrnehmungsorganisation dar, womit sie auf den konstruktiven Aspekt menschlicher Wahrnehmung verweist. Aber auch weniger auf diesen Aspekt ausgerichtete Psychologien wie etwa die der Behavioristen bedie- nen sich des Zeichens, und zwar als Platzhalter für äu ere Ereignisse, die der Organismus automatisch bildet - also auch eine Form der Konstruktion. In ganz anderer Weise zeigt Freud das Funktionieren des psychischen Apparates als eine Bildung von Zeichen durch das Bewu te, die sowohl zensierend als auch ordnend wirken. Aus dieser Sicht wäre die Psychose eine fehlerhafte Zeichenbildung: etwas wird gelesen, das nicht zu einer für das Individuum sinnvollen Unterscheidung führt, also so etwas wie ein inadäquates Hervorheben. Beispielsweise die Aufschrift einer Biermarke auf einem Glas, die für das Trinken unwichtig ist; oder das Interpretieren von zufälligen Vorkommnissen als bedeutsame Zeichen. Die fehlerhafte Zeichenbildung als Lesezwang.