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"Und wozu Dichter in dürftiger Zeit": Die "epiphanische Kunst" der Moderne zwischen Zeitdiagnose und Identitätstherapie
Contributor(s): Schulze, Robert (Author)
ISBN: 3656031053     ISBN-13: 9783656031055
Publisher: Grin Verlag
OUR PRICE:   $55.58  
Product Type: Paperback
Language: German
Published: October 2011
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Additional Information
BISAC Categories:
- Philosophy | History & Surveys - Modern
Physical Information: 0.19" H x 5.83" W x 8.27" (0.25 lbs) 80 pages
Themes:
- Chronological Period - Modern
 
Descriptions, Reviews, Etc.
Publisher Description:
Essay aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 1,0, Freie Universit t Berlin, Veranstaltung: Zum Konzept der Person in der europ ischen Kultur, Sprache: Deutsch, Abstract: " ...], und wozu Dichter in d rftiger Zeit. / Aber sie sind, sagst du, wie des Weingotts heilige Priester, / Welche von Lande zu Land zogen in heiliger Nacht." Diese Verse aus Friedrich H lderlins Elegie Brot und Wein (um 1800) f hren das Problem der folgenden Untersuchung in nuce vor Augen. Am hellichten Tage der fortschreitenden Aufkl rung spricht der Dichter vom wiederkehrenden Einbruch einer g tterfernen "heiligen Nacht". D rftig und dunkel erscheint ihm seine Zeit, gepr gt vom Verlust einer theistischen Ordnung, der die Menschen in ein hybrides Welt- und Naturverh ltnis zwingt. Im Hyperion werden diese Menschen als ausschlie lich von "Zweck"- und "Nutzen"-Denken getriebene, "allberechnende Barbaren" charakterisiert, "dumpf und harmonielos, wie die Scherben eines weggeworfenen Gef es" . Eine kalte Welt, w re da nicht die Kunst, der Dichter, der in gl henden Worten die Bruchst cke des zersplitterten heiligen Kosmos sch pferisch neu zusammenschmelzt, Indien, die Antike und das Christentum in mythischer Schau mit der Gegenwart sinnstiftend verbindet. M glich wird diese Engf hrung von Kunst und Religion (im Oxymoron der sch pferischen Schau verbildlicht) durch die H lderlinsche Variante der antiken Konstruktion des Dichters als Seher, der von der N he zum G ttlichen inspiriert aus den zur ckgebliebenen Fragmenten und Ruinen des Heiligen einen rhapsodischen (zusammengen hten) Gesang anstimmt. So wie einst die "Priester" des Dionysos ziehen nun die Dichter in "heiliger Nacht", ein Bild des profanen Tages der Aufkl rung, umher und singen von der m glichen R ckkehr eines heiligen Tages, ein "Verzweiflungs-kampf", "den ihr sch ner Geist mit den Barbaren k mpft" . Diese knappe Darstellung der poetisch-poetologischen Haltung H lderlins mag ge