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Osterreichischer Special Report Gesundheit, Demographie Und Klimawandel: Austrian Special Report 2018 (Asr18)
Contributor(s): Haas, Willi (Editor), Mohammer, Hanns (Editor), Muttarak, Raya (Editor)
ISBN: 3700184271     ISBN-13: 9783700184270
Publisher: Austrian Academy of Sciences Press
OUR PRICE:   $59.40  
Product Type: Paperback
Language: German
Published: June 2019
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Additional Information
BISAC Categories:
- Science | Environmental Science (see Also Chemistry - Environmental)
- Social Science | Demography
Physical Information: (3.27 lbs) 331 pages
 
Descriptions, Reviews, Etc.
Publisher Description:
Der Kenntnisstand in Kurze Die Folgen des Klimawandels fur die Gesundheit sind bereits heute spurbar und als zunehmende Bedrohung fur die Gesundheit in Osterreich einzustufen. Die starksten Gesundheitsfolgen mit breiter Wirkung sind durch Hitze zu erwarten. Veranderungen in Okosystemen begunstigen zudem das Auftreten von Pollenallergien und durch Vektoren ubertragene Infektionskrankheiten. Mit vermehrten Gesundheitsfolgen ist auch auf Grund von extremeren Niederschlagen und Sturmen zu rechnen. Daruber hinaus konnen die demografische Struktur, die Alterung der Bevolkerung und Migration die Anzahl jener Menschen erhohen, welche gesundheitlichen Risiken ausgesetzt sind. Dabei sind die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels nicht gleichmassig auf die Bevolkerungsgruppen verteilt. Altere Menschen sind beispielsweise physiologisch anfalliger fur extreme Hitze, wahrend Migranten mit geringeren soziookonomische Ressourcen uber eine geringere Anpassungsfahigkeit verfugen. Es gibt zahlreiche Handlungsoptionen, um die Gesundheitsfolgen des Klimawandels abzuschwachen und die Vulnerabilitat zu reduzieren. Diese reichen von besserer Information schwer erreichbarer Personen und stadteplanerischen Massnahmen gegen Hitze bis hin zur Bekampfung stark allergener Pflanzen sowie einer integralen Ereignisdokumentation von Extremwetterereignissen fur gezieltere Massnahmen bei gestarkter Eigenvorsorge. Die Fruherkennung von Infektionserkrankungen erfordert eine Verbesserung der Kompetenzen von Bevolkerung und Gesundheitspersonal. Ebenso kann einer klimabedingt wachsenden gesundheitlichen Ungleichheit durch gesteigerte Gesundheitskompetenz vorgebeugt werden. Gleichzeitig konnen aber Chancen fur Klima und Gesundheit genutzt werden. So kann bei der Ernahrung insbesondere die Reduktion des uberhohten Fleischkonsums die Gesundheit verbessern und Treibhausgas-Emissionen (THG) reduzieren. In der Mobilitat reduziert eine Verlagerung zu mehr aktiver Mobilitat (zu Fuss gehen sowie Rad fahren) und offentlichem Verkehr insbesondere in Stadten gesundheitsrelevante Schadstoff- und Larmbelastung; sie fuhrt beiderseits zu gesundheitsforderlicher Bewegung und vermindert THG-Emissionen. Die Reduktion des klimarelevanten Flugverkehrs vermindert auch nachteilige Gesundheitsfolgen. Beim Wohnen ist der grosse Anteil der Ein- und Zweifamilienhauser im Neubau wegen des hohen Flachen-, Material- und Energieaufwands zu hinterfragen, und attraktives Mehrfamilienwohnen kann durch gesundheitsfordernde und klimafreundliche Stadtplanung forciert werden; thermische Sanierung reduziert zudem den Hitzestress im Sommerhalbjahr. Der Gesundheitssektor selbst ist ebenfalls klimarelevant und begrundet die Notwendigkeit einer eigenen Klimastrategie; pharmazeutische Produkte haben einen wesentlichen Anteil am Carbon- Footprint; die Vermeidung unnotiger Diagnostik und Therapien senkt THGEmissionen, PatientInnenrisiken und Gesundheitskosten. Eine Transformation im Schnittfeld von Klima und Gesundheit zu initiieren, erfordert eine ubergreifende Zusammenarbeit von Klima- und Gesundheitspolitik und ist eine attraktive Chance zur gleichzeitigen Umsetzung der osterreichischen Gesundheitsziele, des Pariser Klimaabkommens und der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Die Wissenschaft kann mit Transformationsforschung und forschungsgeleiteter Lehre transformative Entwicklungspfade beschleunigen und neue interdisziplinare Problemlosungen begunstigen.