Limit this search to....

Wie Die Schweiz Zur Schokolade Kam: Der Kakaohandel Der Basler Handelsgesellschaft Mit Der Kolonie Goldkuste (1893-1960) 1., Aufl. Edition
Contributor(s): Franc, Andrea (Author)
ISBN: 3796524095     ISBN-13: 9783796524097
Publisher: Schwabe Verlagsgruppe AG
OUR PRICE:   $57.00  
Product Type: Paperback
Language: German
Published: April 2021
Qty:
Temporarily out of stock - Will ship within 2 to 5 weeks
Additional Information
BISAC Categories:
- Art
Series: Basler Beitrage Zur Geschichtswissenschaft
Physical Information: (1.12 lbs) 297 pages
 
Descriptions, Reviews, Etc.
Publisher Description:
Basler Beitrage zur Geschichtswissenschaft (BBG) Begrundet 1938 von E. Bonjour, W. Kaegi und F. Staehelin Weitergefuhrt von F. Graus, H. R. Guggisberg, H. Luthy, M. Mattmuller und W. Meyer Herausgegeben von S. Burghartz, K. v. Greyerz, H. Haumann, G. Kreis, J. Mooser, A. v. Muller, C. Opitz, M. Schaffner und R. Wecker BBG 180 Wie kommt ein Land, das nie eine Kolonialmacht war, zu einem nationalen Erkennungszeichen, das aus Kakao hergestellt wird? Am Fallbeispiel der Basler Handelsgesellschaft (BHG) wird die globale Vernetzung der Schweizer Volkswirtschaft deutlich. Es war die 1859 von der Basler Mission als Aktiengesellschaft gegrundete BHG, die 1893 den ersten Sack ghanaischen Kakaos nach Europa verschiffte. Bereits 1911 wurde die britische Kolonie Goldkuste zum grossten Kakaoproduzenten der Welt, und viele afrikanische Plantagenbesitzer, Geschaftsleute und Hauptlinge brachten es zu Wohlstand. Die als Entwicklungsprojekt konzipierte Schweizer Firma war jedoch wahrend eines halben Jahrhunderts Teil eines Kartells der europaischen Handelsgesellschaften, das nicht nur die Kakaopreise fur die ghanaischen Bauern druckte, sondern auch aufstrebende afrikanische Kaufleute daran hinderte, Kakao in Eigenregie nach Europa zu verschiffen. Das heutige Ghana blieb fast wahrend des gesamten 20. Jahrhunderts weltgrosster Kakaoproduzent, und die BHG war bis auf wenige Jahre die einzige Schweizer Firma, die an der Goldkuste zur Kolonialzeit Kakao einkaufte. Nachdem die Schweizer Schokoladenindustrie zu Beginn des Jahrhunderts stark gewachsen war, musste sie zwei Weltkriege und die Weltwirtschaftskrise uberstehen. Die Rohstofflieferungen der BHG aus den Kolonialgebieten haben der Branche das Uberleben gesichert und das Produkt Schweizer Schokolade in die Nachkriegszeit gerettet. Mit der vorliegenden Studie wird somit ein bisher vergessenes Kapitel in der Geschichte der Schweizer Schokolade erganzt. Die Schweizer Schokolade wird zudem zum Symbol eines Wohlstandes, der zu einem grossen Teil ausserhalb der Landesgrenzen erworben wurde und sich auf imperiale Praktiken abstutzte. Durch die genaue Beobachtung des Verhaltens der Schweizer Kaufleute in Afrika vermeidet die Autorin jedoch eine Pauschalverurteilung der Schweiz zur Kolonialzeit. Im Gegenteil zeichnet sie ein Bild vieler verschiedener Akteure, die in einem fragilen Kraftemessen nicht nur ihre okonomischen Vorteile, sondern auch ihre Ideologien zum Zug kommen lassen wollen.