Limit this search to....

Spielraume Und Grenzen Der Interpretation.: Philosophie, Theologie Und Rechtswissenschaft Im Gesprach 1., Aufl. Edition
Contributor(s): Linder, Nikolaus (Editor), Luminati, Michele (Editor), Muller, Wolfgang W. (Editor)
ISBN: 379652673X     ISBN-13: 9783796526732
Publisher: Schwabe
OUR PRICE:   $58.90  
Product Type: Paperback
Language: German
Published: September 2010
Qty:
Temporarily out of stock - Will ship within 2 to 5 weeks
Additional Information
BISAC Categories:
- Philosophy
Series: Text Und Normativitat
Physical Information: 231 pages
 
Descriptions, Reviews, Etc.
Publisher Description:
Zur Reihe: Fur die Kultur- und Sozialwissenschaften, fur die Rechtswissenschaften und die Theologie sind Fragen nach dem Zusammenhang von "Text und Normativitat" gleichermassen zentral. Rechtstexte, religiose Dokumente, epochale philosophische und literarische Werke beanspruchen normative Geltung oder erhalten im Laufe ihrer Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte normative Bedeutung: Was unterscheidet normative von nicht-normativen Texten, unter welchen kulturellen und gesellschaftlichen Bedingungen besitzt ein Text normative Geltung, durch welche historischen Prozesse der Kanonisierung und Kodifizierung erlangt ein Text normative Bedeutung? Und was heisst es, umgekehrt, fur Normen und vorgangige normative Uberzeugungen, dass sie in Texten formuliert, kommuniziert und tradiert werden? Der Buchstabe totet, der Geist totet auch. (Carlo Ginzburg) Kulturen definieren sich uber Texte, und sie definieren sich uber Normen. In der Verschrankung beider Elemente - Text und Normativitat - zeigen sich kulturformative Prozesse, die strukturell und historisch analysiert werden konnen: als Textualisierung von Normen, als Normativierung von Texten und als regulativer, normierter Umgang mit Texten. Dieser Umgang wird als Interpretation bezeichnet: Etwas Unbekanntes wird mit einem Bekannten verdolmetscht und ermoglicht es auf diese Weise, Texte zu verstehen. Jedes Textverstandnis ist mithin interpretatorisch, jede Interpretation aber auch - pointiert gesagt - haretisch. Denn der Sinn des Texts bestimmt sich immer nach den Regeln, die seine Auslegung lenken. Transdisziplinare Vergleiche von Interpretationsregeln und die Auseinandersetzung mit Fragen der Auslegung uber akademische Fachgrenzen hinweg standen im Mittelpunkt einer Tagung, die 2009 an der Universitat Luzern stattfand, und deren Beitrage im vorliegenden Tagungsband versammelt sind. Beitrage: Carlo Ginzburg: Der Buchstabe totet. Einige Implikationen von 2 Kor 3-6. Andreas Mauz: Textgenese und Normativitat. Heiligende Schreibszenen in prophetischer und epischer Tradition. Inge Kroppenberg: "Ut interpretatio desideraret prudentium auctoritatem" - Interpretation und Interpretationsverbot(e) in der antiken romischen Jurisprudenz. Carsten Dutt: Absichten und Texte. Intentionalismus und Antiintentionalismus in der literaturwissenschaftlichen Hermeneutik. Franc Wagner: Text im Kontext. Paolo Becchi: "Interpretation" im antiken, mittelalterlichen und modernen Sprachgebrauch. Ein Uberblick Emil Angehrn: Der Text als Norm der Interpretation? Thomas Steinfeld: Die Enden der Parabel. Uber das Wort als Norm und den Satz als unterschatzte Grosse der Interpretation. Pierre Buhler: Norma normans - norma normata: zum Umgang mit der Normativitat in der Auslegung der Heiligen Schrift. Riccardo Guastini: Kognitivismus und Skeptizismus in der Theorie juristischen Auslegung. Peter Hofmann: Die Bibel als Erste Theologie, der Kanon als Norm? Zur systematisch-theologischen Bedeutung einer intertextuellen Schriftlekture