Genozid Und Moderne: Band 1: Strukturen Kollektiver Gewalt Im 20. Jahrhundert 1998 Edition Contributor(s): Dabag, Mihran (Editor), Platt, Kristin (Editor) |
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ISBN: 3810018228 ISBN-13: 9783810018229 Publisher: Vs Verlag Fur Sozialwissenschaften OUR PRICE: $80.74 Product Type: Paperback Language: German Published: January 1998 |
Additional Information |
BISAC Categories: - Social Science | Demography - Law | International - Law | Civil Law |
Dewey: 304.663 |
LCCN: 00347892 |
Physical Information: 0.85" H x 5.83" W x 8.27" (1.09 lbs) 410 pages |
Descriptions, Reviews, Etc. |
Publisher Description: 7 quista und die Vernichtungen indigener V lker beschr nkt/ denn es ist nicht allein fraglich, inwieweit eine Sammlung von Einzelbesch ftigungen ber Genozidf lle die Diskussion ber Entwicklungsstrukturen von V l- kermord berhaupt weiterf hren kann. Zu drohend ist dar ber hinaus die Gefahr, sich in Differenzierungskategorien, in Rangstufen des Schreckens oder Zivilisierungsgraden der ausge bten Verbrechen zu verlieren. Trotz- dem werden gerade die hier versammelten Beitr ge auch die Unterschied- lichkeit von Formen kollektiver Gewalt verdeutlichen wie ebenso auf diffe- rente Anwendungen und Anwendungsm glichkeiten des Genozidkonzepts verwelsen. Aufmerksamkeit verlangt jedoch, daB sich Kategorien ber unterschied- liche Formen von Verfolgung und V lkermord in englischen, franz sischen oder US-amerikanischen Forschungsdiskursen trotz, genauer eigentlich mit der moralisch wertenden Begleitdiskussion als analytische Kategorien sp testens seit Mitte der 70er Jahre allgemein durchgesetzt haben. Die Un- m glichkeit, solche Kategorien in der deutschen Diskussion zu verfolgen, scheint dabei aber doch weniger von unserer Sensibilit t gegen ber Rela- tivierungstendenzen bestimmt. Auch mag die Tatsache, daB es aus unter- schiedlichen Gr nden in deutschen Geschichtsb chern nur einen V lker- mord gibt - und beispielsweise der Genozid an den Armeniern kaum dem BewuBtsein pr sent ist -, der Offenheit gegen ber anderen Verfolgungen zwar im Wege zu stehen, dies aber m glicherweise eher aufgrund einer unterschwelligen Furcht, daB jenes Deutschland auch f r andere Verfol- gungen und kollektive Gewalt in der Geschichte verantwortlich oder mit- 4 verantwortlich gemacht werden k nne. 3 Leider bleibt die Literaturanalyse sehr schnell vor der Erkenntnis stehen, daB sich Be- sch ftigungen beispielsweise ber die Verfolgung indigener V lker h ufig kaum aus einem ethnologischen oder kulturanthropologischen Rahmen gel st haben. |