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Die Geburt Des Fiktionalen Romans Aus Dem Geiste Des Marchens
Contributor(s): Knapp, Fritz Peter (Author)
ISBN: 3825362973     ISBN-13: 9783825362973
Publisher: Universitatsverlag Winter
OUR PRICE:   $18.81  
Product Type: Paperback
Language: German
Published: April 2014
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Additional Information
BISAC Categories:
- Literary Criticism | Medieval
Dewey: 809.3
LCCN: 2014436116
Series: Schriften Der Philosophisch-Historischen Klasse Der Heidelbe
Physical Information: 47 pages
Themes:
- Chronological Period - Medieval (500-1453)
 
Descriptions, Reviews, Etc.
Publisher Description:
English summary: Contrary to popular academic assumption, pure fictionality within the narrative is certainly present in medieval poetry, although it is limited to fable and allegory ('fabula') which refer to reality through imagery, while otherwise endorsing its direct representation known as 'historia'. This study claims that in the 12th century, Chretien de Troyes created the purely fictional Arthurian Romance against the background of the sub-literary, non-religious fairy tale while consciously ignoring the poetry of his time. The genre, however, was still considered to be 'historia' by the vast majority of his contemporaries and descendants, so that modern fiction could only arise from the parodistic inversion of pseudo-history by Ariosto and Cervantes and eventually by Sterne and Diderot during the period of Enlightenment. German description: Entgegen einer in der Forschung verbreiteten Ansicht kennt die mittelalterliche Poetik sehr wohl die reine Fiktionalitat des Erzahlens, beschrankt sie aber auf Fabel und Allegorie ('fabula'), wo bildhaft auf die Wirklichkeit verwiesen wird, und empfiehlt sonst deren unmittelbare Reprasentation ('historia'). Das Ergebnis ist aus unserer Sicht Pseudo-Historie, welche ein mehr oder minder solides Gerust historischer Fakten durch Fiktion nach dem Prinzip der Wahrscheinlichkeit erganzt. Dahinter steht die mittelalterliche christliche Uberzeugung von der Einzigkeit und Vollkommenheit der gottgeschaffenen Wirklichkeit, die der Mensch weder verdoppeln noch ersetzen, sondern nur nachahmen konne. Erst in der Neuzeit werden der Glaube daran erschuttert und der Mensch frei, sich eine eigene 'Welt im Kopf' zu schaffen. Das Ergebnis ist schliesslich der moderne Fiktionskontrakt: Etwas wird erzahlt, als ob es wahr sei, obwohl alle wissen, dass es nicht wahr ist, dieses Als-ob aber akzeptieren. Trotzdem hat - dies die hier vertretene These - Chretien de Troyes im 12. Jh. in bewusster Umgehung der Poetik seiner Zeit aus dem Geist des subliterarischen areligiosen Marchens den rein fiktionalen Artusroman kreiert, der jedoch von den allermeisten Zeitgenossen und Nachfahren doch wieder nur fur ?historia' gehalten wurde, so dass die moderne Fiktionalitat erst aus der parodistischen Verkehrung der Pseudo-Historie durch Ariost und Cervantes und endgultig in der Aufklarung durch Sterne und Diderot entstehen konnte