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Malula Und m'Alloy: Erzahlungen Aus Einem Syrischen Dorf 1., Aufl. Edition
Contributor(s): Arnold, Werner (Author), Escher, Anton (Author), Pfaffenbach, Carmella (Author)
ISBN: 3899133692     ISBN-13: 9783899133691
Publisher: Ergon Verlag
OUR PRICE:   $45.60  
Product Type: Hardcover
Language: German
Published: October 2004
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Additional Information
BISAC Categories:
- Social Science | Anthropology - General
Series: Bibliotheca Academica - Reihe Orientalistik
Physical Information: (1.74 lbs) 247 pages
 
Descriptions, Reviews, Etc.
Publisher Description:
Es war einmal und es ist immer noch ein kleines Dorf im Qalamun-Gebirge der Arabischen Republik Syrien nordlich der grossen Stadt Damaskus mit dem Namen Malula, deren Bewohner sich als M'alloy bezeichnen. Die Geschichte der Siedlung und der Wohnformen des Dorfes beginnt bei Hohlenwohnungen, die in den Fels gemeisselt wurden, fuhrt uber Bauernhauser aus Lehm und Stein zu osmanischen Stadthausern und libanesischen Arkadenhausern und endet vorerst bei Ferienappartements aus Stahl und Beton. Aus dem abgelegenen Bauerndorf und verschlafenen Pilgerziel ist durch die politische Integration, die Arbeitsmigration, die Ruckkehr vieler Migranten, den ausgedehnten Strassenausbau und den offentlichen Personentransport nicht nur aus der Perspektive der Damaszener, sondern auch aus dem Blickwinkel der M'alloy, eine beliebte Sommerfrische und nahezu ein Vorort der Hauptstadt Damaskus geworden. Die vielen mehrstockigen Betonbauten, die Ausweitung der Siedlungsflache und der dynamische Infrastrukturausbau, vor allem die Strassenverbreiterungen, die fur europaische Augen die Idylle des Dorfes beeintrachtigen, werden stellvertretend fur nahezu alle Bewohner von einer jungen Arztin als uneingeschrankt positiv kommentiert: Bald wird Malula eine Stadt sein, eine so schone Stadt wie Damaskus. Die Einflussreichen und die anderen Bewohner des Dorfes, die im Buch zu Wort kommen, verstehen sich als M'alloy und sind M'alloy. Alle, die im Dorf geboren wurden, wollen im Dorf bleiben oder wieder in das Dorf zuruckkehren und ihren Lebensabend im Dorf verbringen. Letztlich ist es die Sehnsucht aller Menschen, die im Dorf zur Welt kamen, die sie wieder in das Dorf zuruckholt und gedanklich nie aus dem Dorf entlasst. Eine Nonne, die lange Zeit im Libanon arbeitete, versucht uns diesen Zustand zu verdeutlichen: Vielleicht ist es die Geschichte des Dorfes Malula, vielleicht sind es die M'alloy, die ich im Herzen trage. Obwohl ich keine sehr engen Beziehungen zu den M'alloy habe, bin ich froh immer ins Dorf zuruckkehren zu konnen und ich bin froh, dass ich das Dorf mit mir trage, wohin ich auch gehe. Jeder M'allay hat ein Haus oder eine Wohnung im Dorf, sonst ist er kein M'allay. Und das grosste Ungluck fur einen Menschen, so sagen die Dorfbewohner, ist der Verlust seiner Wurzeln und damit seiner Herkunft. Alle Bewohner des Dorfes sind von ihrem Dorf fasziniert, wie es der Dichter ausdruckt: Ich liebe diesen Wind im Dorf, in dem ich geboren wurde, und ich sehe es mit meinen Augen als wunderschon an. Ich hange sehr an diesem Dorf und ich sage den Leuten, wer nicht nach Malula kommt, wird am Ende nicht das Paradies betreten. Wenn auch heute die M'alloy nicht mehr dauerhaft in ihrem Dorf wohnen konnen, so ist es die Besonderheit des Ortes Malulaund die Einzigartigkeit der Geschichte des Dorfes Malula, welche Mensch und Dorf vereinen. In der besonderen Gestalt des Dorfes Malula und mit der Praxis ihres alltaglichen und alljahrlichen Lebens im Dorf und ausserhalb des Dorfes hinterlassen alle M'alloy mehr oder weniger eine dauerhafte Spur in dieser Welt.