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Untersuchungen Zur Geschichtsschreibung Der Ahmosiden- Und Thutmosidenzeit: ...Damit Man Von Seinen Taten Noch in Millionen Von Jahren Sprechen Wird 1., Aufl. Edition
Contributor(s): Popko, Lutz (Author)
ISBN: 3899134583     ISBN-13: 9783899134582
Publisher: Ergon Verlag
OUR PRICE:   $52.47  
Product Type: Paperback
Language: German
Published: May 2006
Qty:
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Additional Information
BISAC Categories:
- History | Ancient - Egypt
Series: Wahrnehmungen Und Spuren Altagyptens
Physical Information: (1.50 lbs) 326 pages
Themes:
- Chronological Period - Ancient (To 499 A.D.)
- Cultural Region - North Africa
 
Descriptions, Reviews, Etc.
Publisher Description:
Zu Beginn des Neuen Reiches findet sich eine grosse Anzahl koniglicher wie nicht-koniglicher Texte vorrangig militarischen Inhalts, die als Quellen der politischen Geschichte dieser Epoche Verwendung finden. Dem steht teilweise in der Forschungsliteratur die Ansicht gegenuber, dass sie keine historiographischen, sondern propagandistische Texte seien und ihre Historizitat damit infrage gestellt werden musse. Die logische Konsequenz dieser Argumentation ware, diese Inschriften als verlassliche Quellen zu streichen und die bisherigen Darstellungen der Geschichte der Ahmosiden- und Thutmosidenzeit zu uberdenken. In der Arbeit wurde daher zunachst untersucht, ob diesen Texten der Charakter einer Geschichtsschreibung zugesprochen werden darf. Von Bedeutung war weiterhin die Beantwortung der Frage, wer die "Geschichte" niederschrieb beziehungsweise niederschreiben durfte und was eigentlich als erinnerungswert empfunden wurde. Letzteres fuhrte zu dem Problem des Adressatenkreises der Texte: Der Kreis der lesekundigen Agypter gilt als sehr gering, weshalb bisher davon ausgegangen wurde, dass die Inschriften kaum tatsachlich gelesen wurden. Vielmehr galten sie als Mittel der Selbstindoktrination der literaten Elite sowie der Schaffung von Realitat qua magischer Wirksamkeit des geschriebenen Wortes. In der Arbeit konnte jedoch nicht nur nachgewiesen werden, dass der Grad der Literalitat hoher war als bisher angenommen, sondern auch, dass die Texte direkt an die Menschen der Gegenwart wie der Zukunft gerichtet waren. Es konnte festgestellt werden, dass die Inschriften dieser Epoche tatsachlich den Anspruch erhoben, reale Ereignisse wahrheitsgemass niederzuschreiben. Sie sollten von den Menschen der Gegenwart und Zukunft gelesen werden und den Lesern und dem Autor von Nutzen sein. Dass sie daruber hinaus auch den Zweck der Propaganda erfullten, ist kein Grund, ihnen die historiographische Motivation abzusprechen, denn Geschichtsschreibung wurde nie allein um ihrer selbst willen aufgezeichnet.