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Sterben Uber Den Tod Hinaus: Politische, Soziale Und Religiose Ausgrenzung in Vormodernen Gesellschaften
Contributor(s): Garnier, Claudia (Editor), Schnocks, Johannes (Editor)
ISBN: 3899138937     ISBN-13: 9783899138931
Publisher: Ergon Verlag
OUR PRICE:   $54.15  
Product Type: Hardcover
Language: German
Published: August 2012
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Additional Information
BISAC Categories:
- Religion
Series: Religion Und Politik
Physical Information: 235 pages
 
Descriptions, Reviews, Etc.
Publisher Description:
In vormodernen Gesellschaften wurde eine Person erst in ihren Beziehungen zu anderen Menschen als wirklich lebendig angesehen. Entsprechend bedeutete eine Isolation aus dem Gemeinwesen eine Minderung des Lebens und der Existenz. Der Ausschluss konnte so weit gehen, dass man die Ausgegrenzten als Tote bezeichnete. Dieser Vorstellung liegt die Wahrnehmung zugrunde, dass der Tod nicht nur ein biologisches Phanomen ist, sondern ebenfalls durch die kulturelle Praxis einer Gesellschaft bestimmt wird. So stirbt ein Mensch als physisches Individuum den biologischen Tod; gleichzeitig verstirbt er als Mitglied einer sozialen Gemeinschaft. Biologischer und sozialer Tod konnen dabei deckungsgleich sein, aber auch auseinander treten. Dies bedeutet, dass auch biologisch Lebende wie bereits Verstorbene behandelt werden konnen, so dass jegliche Bindung zu ihnen abgebrochen wird. Vor diesem kulturanthropologischen Hintergrund untersucht der Band Formen der Ausgrenzung, die als Ahndung von Verstossen gegen die Gesellschaftsordnung eingesetzt wurden. Die Beitrage nehmen die politischen, sozialen und religiosen Absichten der Ausgrenzung in den Blick und beleuchten dieses Phanomen in einem interdisziplinaren Zugriff. Das Spektrum reicht von der Analyse altorientalischer Quellen und alttestamentlicher Texte uber eine grosse Bandbreite von Untersuchungen zu Aspekten der Thematik im europaischen Mittelalter. Dabei werden oft uberraschende Korrespondenzen und Kontinuitaten sichtbar, die in dieser Form bisher viel zu wenig wahrgenommen wurden.