Wer Hat's Geschrieben, Wer Ubersetzt?: Autor- Und Ubersetzerschaft ALS Kontingente Rollen Contributor(s): Okulska, Inez (Author) |
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ISBN: 3832545247 ISBN-13: 9783832545246 Publisher: Logos Verlag Berlin OUR PRICE: $58.41 Product Type: Paperback Language: German Published: September 2018 |
Additional Information |
BISAC Categories: - Language Arts & Disciplines | Translating & Interpreting - Literary Criticism | Eastern European (see Also Russian & Former Soviet Union) - Social Science |
Series: Thematicon |
Physical Information: 250 pages |
Themes: - Cultural Region - Eastern Europe |
Descriptions, Reviews, Etc. |
Publisher Description: In der Diskussion um eine Ubersetzung - unabhangig davon, ob sie im Rahmen einer akademischen Veranstaltung, einer wissenschaftlichen Arbeit oder in personlicher Lekture gefuhrt wird -, also fast immer dann, wenn man bewusst uber eine Ubersetzung reflektiert, konzentriert man sich auf die Sprache, ihren Lauf und Rhythmus. Man stellt sich die Frage, ob die Ubersetzung(saufgabe) gelungen bzw. ob die ursprungliche Bedeutung, d. h. der 'wahre Sinn', treu wiedergegeben sei. Bei Texten, die einem missfallen, fragt man sich, ob die empfundene Unzulanglichkeit vielleicht der Inkompetenz des Ubersetzers anzulasten sei. In den seltensten Fallen fragt man sich, ob der Text tatsachlich eine reine Ubersetzung ist oder ob die Namen, die man auf dem Einband vorfindet, mit der zugeschriebenen translatorischen oder auktorialen Tatigkeit ubereinstimmen. Was steckt eigentlich hinter der Auswahl eines speziellen Textes zur Ubersetzung, hinter der konkreten Translationsstrategie? Andrew Chesterman dekonstruierte funf allgemeingultige Mythen zum Thema Ubersetzung. Im vorliegenden Buch wird sein Ansatz weiterentwickelt, indem eine sechste Annahme dekonstruiert wird: Namlich die, dass Autor und Ubersetzer feste und unstrittige Kategorien sein mussen. Seit dem sog. Cultural Turn wendet sich auch die Translatologie zunehmend vom reinen Text ab, um sich mehr dem Menschen und seiner Geschichte zuzuwenden - im vorliegenden Buch werden vor allem die sozialen, okonomischen und politischen Aspekte der Ubersetzung behandelt, womit die Ubersetzungssituation als solche in den Fokus ruckt. Anhand einer Reihe von diesbezuglichen Beispielen wird - auch vor dem historischen Hintergrund der Translatorik als Disziplin - dargelegt, dass Autor und Ubersetzer (sowie die daraus resultierende Autor- und Ubersetzerschaft) nicht selten bloss konventionell zugeschriebene Rollen sind, die von den Lesern zwar angenommen und akzeptiert werden, jedoch nicht unbedingt den Tatsachen entsprechen mussen. Eingefuhrt und besprochen werden hier u. a. die Mystifikation, die Marke des Ubersetzers sowie symbolische Machtubernahmen, anhand derer das komplexe Beziehungsgeflecht Autor/Ubersetzer diskutiert wird. |