"Jedermann kann improvisieren": Der Zugang zum Jazz - für Frauen gesperrt? Contributor(s): Degado, Joe (Author) |
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ISBN: 3838612515 ISBN-13: 9783838612515 Publisher: Diplom.de OUR PRICE: $112.96 Product Type: Paperback Language: German Published: January 1999 |
Additional Information |
BISAC Categories: - Music | Reference |
Physical Information: 0.35" H x 5.83" W x 8.27" (0.45 lbs) 150 pages |
Descriptions, Reviews, Etc. |
Publisher Description: Inhaltsangabe: Einleitung: Wer im Bereich Jazz unterrichtet, kennt den Satz: "Ich kann nicht improvisieren" von Sch lerinnen und Sch lern, die sich zum ersten Mal dem "Ph nomen" Jazz-Improvisation gegen bergestellt sehen. In der Literatur zu dem Thema 'Improvisation im Jazz' taucht daher immer wieder die Entgegnung auf: "Jeder kann improvisieren." In der deutschen Sprache erscheint hier kein geschlechtsneutrales Subjekt, sondern wie selbstverst ndlich die maskuline Form, was ich im Titel dieser Arbeit dadurch verdeutlicht habe, dass ich 'jeder' durch das leicht antiquiert wirkende, aber genauso allgemein gemeinte 'jedermann' ersetzt habe. Was hier je nach Standort des Lesers bzw. der Leserin kleinkariert oder bertrieben "politically correct" wirken mag, ist zun chst Ausdruck eines grundlegenden Sprachproblems, das mit allgemeingesellschaftlichen Bedingungen zu tun hat und keineswegs spezifisch f r den Jazz ist: Sprache ist m nnliche Sprache. Nat rlich meint "man(n)" mit W rtern wie 'jeder' auch Frauen, aber man dr ckt das eben nicht mit einer sprachlichen Wendung aus, die Frauen tats chlich mit einschlie t. In vielen derartigen sprachlichen Ausdr cken, die keine neutrale oder allgemeine, sondern die maskuline Form benutzen, dr ckt sich - wahrscheinlich sogar unfreiwillig - ein St ck Wirklichkeit aus: Wie die Welt der Sprache ist erstens unsere ganze Welt durchdrungen von Sichtweisen m nnlicher Beobachter und zweitens, was unser Bewusstsein angeht, fast v llig frei von weiblichen Handelnden. Dass diesem Bewusstsein ein erhebliches Ma an Sein entspricht, Frauen also tats chlich in vielen Bereichen keine "gro e Rolle" spielen, d rfte auch ohne Statistiken oder andere Beweise auf Grund reiner Beobachtung dessen, was um uns herum geschieht, hinreichend veranschaulicht sein. Da aber in unserer Gesellschaft das, was man "wei ", nur dann eine Bedeutung haben darf, wenn man es beweisen kann, besch ftigt sich ein Teil der Frauenforschung gerade damit, das eigentlich Selbstv |